Räumungsübungen in Grundschule und Kindergarten
Gleich zweimal wurde heute eine Räumungsübung durch die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kirtorf durchgeführt. So wurde zuerst die örtliche Grundschule und danach der örtliche Kindergarten evakuiert. Beides war weder den Lehrern noch den Erzieherinnen bekannt. Bereits in den vergangenen Wochen und Monaten war die Feuerwehr in Sachen Brandschutzerziehung bei den Schülern und Kindergartenkindern tätig gewesen.
Rauch im Anbau der Grundschule Kirtorf, war die Ausgangslage für die diesjährige Räumungsübung. Der Hausalarm alarmierte alle Klassen. Die Grundschule wurde daraufhin von allen geräumt. Die Kinder wurden von den Lehrern aus dem Gebäude gebracht. Wie in der Brandschutzerziehung gelernt, durfte man nicht durch den Rauch laufen und alle kamen am Sammelplatz an.
Von einer Lehrkraft wurde der Notruf abgesetzt. Die Leitstelle die über die Räumungsübung im Bilde war, informierte über Funk die Einsatzleitung der Feuerwehr Kirtorf und man fuhr, wie bei einem richtigen Alarm, zeitversetzt, zum "Einsatzort". Zugführer Nico Müller erkundete die Lage und wurde darüber informiert, dass alle Klassen in Sicherheit seien.
Im inneren war der Angriffstrupp unter Atemschutz dabei das Feuer zu bekämpfen. Anschließend wurde noch der Drucklüfter in Stellung gebracht um den Rauch raus zu blasen.
Stadtbrandinspektor Heino Becker resümierte einen guten Verlauf der Evakuierung. Den Kindern legte er ans Herz, keine Angst vor den Atemschutzgeräteträgern zu haben und er beantwortete alle Fragen die von den Kindern an ihn gestellt wurden. Die Stellvertretung des Schulleiters, Frau Vogelsberg attestierte eine gute Arbeit und dankte den Feuerwehrleuten für ihren Übungseinsatz. Insgesamt waren 22 Kameradinnen und Kameraden mit 4 Fahrzeugen, aus allen Stadtteilen im Einsatz.
Der Kindergarten wurde ebenfalls unter realistischen Bedingungen geräumt. Rund 120 Kinder, aus 6 Gruppen, wurden von den Erzieherinnen aus dem Gebäude gebracht.
Das betroffene Geschoss wurde von den Brandschützern mit künstlichem Rauch vernebelt. Über Fluchtwege brachten die Erzieherinnen ihre Schützlinge umgehend ins Freie zum Sammelplatz, außer wo Rauch den Weg versperrte. Durch einen technischen Defekt, hatte der Hausalarm nicht alarmiert. „Die Übung war bei den Kindern und Erzieherinnen nicht angekündigt“, hob Stadtbrandinspektor Heino Becker hervor. Er verfolgte die Übung und sah trotz des überraschenden Alarms einen äußerst geordneten und routinierten Ablauf der Evakuierung.
Die Feuerwehren der Stadt Kirtorf rückten mit Blaulicht und Martinshorn zu dem Übungsobjekt an. Dort eingetroffen, sprintete der Kirtorfer Löschzugführer Jochen Schneider zur Erkundung vor.
Ein Kind wurde vermisst, so die Kindergärtnerinnen, Personensuche war nun angesagt, sowohl im Gebäude mit Atemschutz, als auch auf dem Außengelände, wo sich das Kind aufgehalten haben soll. Letztendlich konnte das Kind gefunden werden und SBI Becker bescheinigte den Erzieherinnen, dass sie einen tollen Job gemacht haben.